Sonntag, 16. Juni 2013

Ausflügler

Gestern waren H. und ich auf Burg Rheinfels in St.Goar. Das ist zwar schon eine Ecke von Wuppertal aus, aber der H. ist da bekanntlich nicht so und befindet alles unter vier Stunden als "um die Ecke". (Dinge, an die ich mich echt gewöhnen mußte - wer ist schon so dermaßen hedonistisch?) Jedenfalls war er schon mal kurz in der Burg und fand, man müsste das mal mit mehr Zeit machen; ähnliches hatte ich auch von meinen Eltern berichtet bekommen und insofern bin ich da durchaus leicht zu überzeugen gewesen.
Also: Burg Rheinfels. Das Wetter (hier das offizielle Werbebild der Stadt selbst) war wunderbar, leicht bewölkt, trocken, etwas über zwanzig Grad.
 

 Die Burg ist auch in der Tat großartig! Sehr schön am Rhein gelegen, im 13. Jahrhundert auf den Berg quasi an der Loreley gebaut, ist die Aussicht durchaus charmant. Aber...so richtig geil ist die Burg als solche.
 
Denn eigentlich und streng genommen ist es nur noch eine begrünte Ruine.



















In zweien der wenigen heilen, d.h. den einzigen ausgebauten ("heile" "Räume" hat es durchaus noch ein paar) Räumen ist das Museum, welches sich nur der Vollständigkeit halber lohnt, ansonsten sind es noch zwei kleinere Hallen und der sog. große Keller, in dem offensichtlich Veranstaltungen stattfinden (zumindest war Catering aufgebaut, als wir da eher unabsichtlich reinstolperten).

Die Burg, die mit 4€ Eintritt,sehr billig ist, ist verwinkelt und - und das ist der unfassbar große Bonus -  nahezu komplett zugänglich. Und ich meine komplett. Inklusive der Minengänge. Gut, die Ruine ist ein Abenteuerspielplatz. - Sagte ich schon großartig?
Man sollte übrigens unbedingt eine Taschenlampe mitnehmen und Kleidung anhaben, die dreckig werden kann. Man kann spazieren, besichtigen, aber auch 'klettern'. Also, man kann natürlich die ganz dunklen oder unzugänglicheren Ecken auch aussparen, gefühlt würde ich jedoch sagen, daß man dann zwei Drittel verpassen und einen eher wildromantischen Eindruck erhalten würde.






















Es ist wirklich erstaunlich, wie entspannt da alles offensteht. Personal ist auf dem  riesigen Gelände nicht präsent, so daß man auch unkontrolliert in all die zugänglichen Bereichen eindringen kann. Das Gelände ist so groß und verschachtelt, daß man andere Besucher zwar ab und an mal hört, aber kaum je sieht.
Irgendwann stellte sich uns folgerichtig die Frage, wie die am Abend eigentlich alle Besucher da rausfischen. - Antwort: Tun sie nicht. Das Burgtor wird zugemacht und man soll sich den kleinen Durchgang selber öffnen und einfach kräftig hinter sich zu ziehen. Interessant.

Fazit: Selten so viel Spaß und Abwechslung für so wenig Geld gehabt. Unbedingt empfehlenswert!

Abends waren wir dann noch unten in dem Dörfchen und haben im Restaurant "Zur Loreley" gegessen. Empfehlenswert, man muß nur mit einem äußerst redseligen Wirt leben. Oh, und Musikbeschallung durch selbigen und seine elektronische Orgel (blieb uns erspart, da er sich die Hand verletzt hatte).


Insgesamt war es ein wirklich richtig schöner Tag!

Donnerstag, 6. Juni 2013

 
Counter