Donnerstag, 19. Januar 2012

Nicht die Emma!

Darf ich vorstellen? Das ist …, ein noch nicht benannter Kater, der heute bei mir eingezogen ist.

Ist er nicht wunderschön?

Meine Eltern haben mir wunderbarerweise und viel zu großzügig die Haltung einer Katze ermöglicht und geschenkt, wofür ich ihnen unermeßlich dankbar bin!

Klar war nur: keine größeren, chronischen Krankheiten (damit hab ich keine Erfahrungen und fänd das dem Tier gegenüber je nach Symptomen entsetzlich unfair), muß alleine bleiben können, reine Wohnungskatze, weiblich (Kater und ich, das endet immer in neutraler Toleranz, aber noch nie mehr). Im Rahmen dieser so umrissenen aktiven Suche nach einem Tier sind wir gestern relativ spontan ins Wuppertaler Tierheim gefahren und haben mal geschaut, wie dort so die Lage an der vermittelbaren Katzenfront ist. Und unter all den Katzen, die z.T. durchaus niedlich waren, war da diese eine, die spontan „wow“ ausgelöst hat. Aber weil die mit einer anderen zusammen in der Box war, waren meine Mutter und ich uns einig, daß die wohl nur zu zweit vermittelt werden würden, was ein Ausschlußkriterium darstellte. Also ab in den nächsten Raum. Dort fand uns dann eine der Mitarbeiterinnen, mit der wir dann die verschiedenen Katzen besprachen. Ich muß gestehen, während sie versuchte, mir eine Schildplattschönheit warm zu reden – die ganz harte Tour mit Käfig öffnen –, hab ich überlegt, ob wir nicht in den ersten Raum gehen können, vielleicht kann man ja fragen, was mit der wunderschönen sympathischen Katze in der Gemeinschaftsbox wäre…

Nach kurzer Rücksprache stellte sich dann raus, daß die durchaus auch einzeln vermittelt werden würden und primär aufgrund des Platzmangels zusammen waren. Diese beiden Tiere waren nämlich zwei unter Dutzenden, die aus einer Messie-Wohnung gerettet wurden. ‚Meine‘ wurde mir als ca. anderthalbjährige, unkomplizierte Katze vorgestellt und wären wir uns unterhielten, waren die Katze und ich uns eifrigst am anfreunden, bis irgendwann einer der Anwesenden feststellte, daß wir uns doch eigentlich längst beide füreinander entschieden haben. Normalerweise wäre sie wohl zwar freundlich, aber nicht dermaßen engagiert dabei. – Das war toll! Die wunderschönste, beste, tollste, netteste Katze hat mich auch auf Anhieb gemocht! =)

Also haben wir gestern alles benötigte eingekauft und ich hab die Wohnung katzensicher gemacht, inkl. einem Großputz, daß mußte ja beides nicht in den ersten Tagen nach Einzug in die neue Umgebung sein, fand ich. Sonst hätt ich meine Kleine gestern schon gerne mitgenommen! Auf dem Heimweg haben wir noch rumgescherzt, daß es mein Weltbild durchaus schwer erschüttert hätte, hätte mich auf einmal ein Kater gemocht!

Heute dann sind wir mit dem Tragekorb unterm Arm ins Tierheim rein, stellen uns an den Empfang und es ergab sich folgender Dialog:

„Guten Tag, wir wollen die Katze abholen.“

„Den Kater.“

„Nein, nein, die Katze.“

„Nee, den Kater.“ – An dieser Stelle befiel mich milde Panik, daß meine Kleine weg wäre und man mir das falsche Tier, z.B. den Kater aus der Gemeinschaftsbox, reserviert hatte/unterjubeln wollte. Entsprechend geriet mein zaghaftes „Nein, die Katze?“ in der Tat nunmehr zur Frage. Große Unruhe im Tierheim, nun waren alle unsicher, welches Geschlecht das Tier – denn um welches Tier es ging, ließ sich zumindest eindeutig festhalten – hat. Im weiteren Verlauf wurde klar: Meine Katze ist ein Kater. Damit war „Emma“ als Name raus; das hatte mein Vater vorgeschlagen und ich fand es wirklich hübsch und passend. Aber die Sympathie blieb die gleiche, also einpacken, Weltbild zurechtrücken und heimwärts. Außerdem ist es scheinbar Familientradition im Tierheim das falsche Geschlecht genannt zu bekommen: Der damals noch sehr wollige, erste Hund meiner Eltern sollte unter all den langen Haaren ein Rüde sein, was sie beim ersten Gassigang anzweifelten und bei der Schur korrigierten. Warum soll es mir also anders gehen? Amüsant, nicht wahr?

Nun ist er da. Den Umständen geschuldet noch namenlos, aber bildhübsch und charmant.

Sein erster Weg aus der Box raus führte ins – genau: Bücherregal! Ist das mein Kater oder ist das mein Kater?

Dort blieb er auch die erste Stunde. Großartig gestreßt wirkte er nicht, groß motiviert sich umzusehen aber auch nicht. Anfassen läßt er sich von Anfang an. Auch Fotos und direkt neben ihm telefonieren nimmt er gelassen hin.

Mittlerweile ist das Schlafzimmer komplett erkundet und wir haben ausgiebig geschmust.

Hach, er ist so unglaublich niedlich! Und so wunderschön unglaublich gezeichnet, mit den schwarzen Umrandungen im Gesicht! Und nett und charmant! Trotz seines recht hellen, farblich absolut herrlich geratenen Fells sind die Krallen und die Haut seiner Pfoten tiefschwarz. Seine Maserung wirkt am Rumpf teilweise so durchbrochen, daß ich schon überlegt habe, ob in einer der vielen vorangegangenen Generationen ein Bengale dazwischen war. Was auch erklären würde, warum er für einen Kater so schmal ist (das wiederum kann aber auch an der Haltung beim Vorbesitzer gelegen haben, das weiß ich nicht.)

Huh, ich bin so aufgeregt. Wie er sich wohl entwickeln wird? Wieviel Erziehung er wohl schon abbekommen hat? Und: Wie er wohl heißen wird? (Vorschläge werden gerne entgegengenommen)

Montag, 16. Januar 2012

Siehe, ich habe Leben geschaffen!

Letzten Donnerstag ausgesät und wider Erwarten auch schon aufgegangen, obwohl sie weder am Südfenster steht (dann stünde das Schälchen jede Nacht bei Außentemperaturen unter dem offenen Fenster und das macht keinen so guten Eindruck) noch in Anzuchterde gesetzt wurden, keimen die Samen schon.
Der große Plan dahinter ist ein Jacaranda-Bonsai. Ich bin so gespannt! Es keimt!

Montag, 2. Januar 2012

Noch sowas, das vorbei ist.

Wie 2011. Dessen Ende hingegen willkommen ist. Denn an diesem Silvester, dieser willkürlichen Markierung im Zeit-Kontinuum, schließe ich mich wider alle Vernunft den verzweifelten Hoffnungen auf ein besseres Jahr an.
 
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