Sonntag, 28. August 2011

Feline Denkereien

Nichts in der Welt kann so niedlich und wunderbar und absolut liebenswert wie Sina sein.








Allerdings hat sie beim letzten kurzen Besuch deutlich den Eindruck vermittelt, mich als jemanden, der ihre Herde verlassen hat, abgehakt zu haben.
Es war ganz schön verletzend, daß sie im ersten Reflex unters Bett verschwunden ist wie bei jedem anderen Besuch, der ob seines bloßen Auftauchens schon ein Grund zur Besorgnis ist; sie ist zwar sofort wiedergekommen, aber trotzdem ist es anders.
Auch, wenn es nicht unerwartet ist, daß sie mich nicht halb so sehr vermißt, wie ich sie.


Eigentlich wollte ich gestern ins Tierheim, mir eine der dort vorgestellten Katzen anschauen. Dann hab ich die halbe Nacht überlegt, ob es fair ist, sich ein Tier aus 'therapeutischen' Gründen anzuschaffen. Sie könnte mir meine kleine Maus natürlich nicht ersetzen - was ja auch nicht die Erwartungshaltung an ein anderes Tier wäre! Aber eine Katze könnte nun mal auf eine Weise da sein, wie es eben nur Katzen können.
Eine Freundin konstatierte gestern trocken, daß es einem Tier vermutlich ziemlich egal ist, warum ich es aufnehme, solange ich mich gut darum kümmere. Womit sie durchaus recht hat.
Dennoch: Wäre es richtig? Kann ich eine Katze überhaupt vernünftig in meiner Magisterklause halten? - Der Badezimmerschrank müßte weichen (was meine neue Ordnung durcheinanderbringt, aber kein wirkliches Problem wäre); es gäbe aus Platzgründen nur eine Kratzmöglichkeit, keine Mörder-Über-Super-Duper-Kratzbaumlandschaft; es wäre möglich, Versteckmöglichkeiten anzubieten und auch einen Ausguck aus dem Fenstern zu schaffen; dafür kann ich mir das Tier nicht einfach ins Auto packen und es zum Arzt bringen, wenn was ist, und bin angenehm angetan, wie rein meine Kleidung ohne Katzenhaare darauf aussehen kann; ich wäre oft daheim, die Katze also nicht übermäßig oft oder lange alleine.
Aber, aber...
Irgendwie kommt es mir dennoch weiterhin egoistisch vor, ein Tier zu holen, bloß weil ich etwas Leben um mich herum möchte, weiß, wie wohlig so eine Katze durch ihre bloße Anwesenheit ein Heim macht. Ich erwarte keineswegs Cat-ertainment durch ewig spielige Katzen, die ständig schmusen wollen, wenn mir langweilig ist. Eigentlich würd ich mir im Tierheim sogar eine Katze anschauen, die als sehr zurückhaltend beschrieben ist, die einen geduldigen Menschen braucht. (Auf wundersame Weise hat diese Katze etwas schwer benennbares in Bild und Beschreibung ausgestrahlt, das zu mir zu passen scheint. Deswegen wollte ich sie mir anschauen.) Vielleicht brauch ich einfach das Gefühl, gebraucht zu werden? - Was die Sache indes in keiner Weise besser macht!
Natürlich kann man jetzt sagen, daß solche Überlegungen müßig sind, wenn ich nicht mal weiß, ob das spezielle Tier mich als Dosenöffner wollen würde. Doch wann soll ich darüber nachdenken, wenn nicht, bevor ich weiter in die Anschaffungsüberlegungen einsteige? Was nicht bedeutet, daß ich jetzt gerade einen Deut weitergekommen wäre. ^^
Was sagt ihr? Irgendeinen Ariadnefaden aus dem Gedankenlabyrinth im Angebot?

Freitag, 19. August 2011

Update

Eigentlich wollte ich um diese Zeit längst einen Einblick in meine Wohnung - die Magisterklause - zeigen. Aber irgendwie ist sie immer noch nicht richtig fertig/bin ich immer noch nicht so zufrieden damit, daß ich sie vorzeigen möchte; das fehlende Sofa ist dabei das geringste Problem. Vielleicht mach im am Wochenende mal ein Bild des 'Zwischenstadiums' (das eigentlich auch schon längst keins mehr ist); womöglich bin ich einfach nur wieder zu anspruchsvoll. ;-)

Was ich ursprünglich sagen wollte: Mein Leben entwickelt sich zur Zeit.
Obwohl ich es nicht geglaubt hätte, geht es mir gut. Natürlich gab es noch mal eine schwierige, schlechte Phase unmittelbar nach dem Auszug aus der gemeinsamen Wohnung, aber nun: Phoenix aus der Asche und so. ;-)
Es fällt mir leichter, aktiver zu sein, und ich fühle mich wesentlich ruhiger, gelassener, ausgeglichener, positiver.
Ich kann sogar wieder für mehrere Stunden an den Schreibtisch, natürlich immer noch mit mehr Pausenzeiten als früher; aber es ist auch ein riesiger Schritt von "studierunfähig" zu "Bäm! Magisterarbeit ich komme!", würde ich behaupten. Meine noch ausstehenden Arbeiten sind alle abgegeben und ich lese mich in mein avisiertes Thema für die Abschlußarbeit ein (noch in einem sehr, sehr groben Rahmen, versteht sich - Prinzip: Ich schieß in den Wald und hoff, daß ich einen Baum treffe). Es ist unglaublich großartig, wieder diese lebendige Neugier zu spüren, dieses tosende Verlangen nach mehr Wissen, diese fiebrige Freude am Lernen, Erkennen und Verknüpfen.
Selbst an den großen Wunsch, Struktur in meinen Alltag zu bringen, nähere ich mich an; zu langsam und ineffektiv, um damit zufrieden zu sein, aber auch dieser Nebel lichtet sich.

Selbstverständlich ist nicht alles eitel Sonnenschein und es bleibt noch genug zum über-mich-selber-Ärgern übrig, angespannte Momente und alles, was ich damit verbinde, gibt es auch weiterhin immer mal wieder.
Aber es ist erstaunlich, zu sehen, daß auf einmal überhaupt etwas passiert, wo so lange nur Stillstand war. Das schürt Zuversicht, daß der Rest auch noch wird. Es ist einfach nicht mehr der unaufhaltsame Niedergang, sondern eher ruhiges Warten in der Gewissheit, daß es sich schon fügen wird.
Und weil ich das gut finde, wollte ich das überschwänglich mit euch teilen. ;-)

Samstag, 13. August 2011



Lacrimosa - Allein zu zweit

Sonntag, 7. August 2011

Ich wünsche dir von ganzem Herzen das Beste.



Danke für unsere gemeinsame Zeit.
 
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