Donnerstag, 25. November 2010

Toll, jetzt will ich ins Kino



Und dazu einen riesigen Eimer frisch karamellisiertes Popcorn bitte.

Dienstag, 23. November 2010

Brief an das Christkind

Früher hab ich jedes Jahr, wenn meine Eltern mich auf den rechten Zeitpunkt hingewiesen hatten, einen Brief an das Christkind auf die Fensterbank gelegt, um ihm zu sagen, was ich mir zu Weihnachten wünschen. Und am nächsten Morgen war er weg; jahrelang hab ich mit mir gehadert, ob ich aufbleiben und sehen soll, wie das Christkind durch die winterlich fest verschlossenen Fenster reinkam (das wäre für mich auch der zwingende Beweis gewesen, daß es das Christkind gab - ja, ich war da sehr offen mich von der Welt belehren zu lassen!) oder ob ich mir meinen gewollten Glauben an das Christkind erhalten sollte und weiter so tue als gäbe es eines (das es das eigentlich nicht gab, war mir früh klar. Aber ich habe den Weihnachtszauber, mit Baum schmücken, Kino mit Papa, Kirche mit Mama und Gesellschaftsspielen in der Küche bis zur Bescherungszeit so sehr geliebt, daß mir das total egal war. Ich wollte glauben - außerdem hätte es ja doch sein können! und dann wäre es extrem unhöflich dem Christkind gegenüber gewesen, es von vorne herein auszuschließen; hätt mich ja schließlich irren können - und meinen Eltern nie die Freude verderben, meinen Bruder und mich an das Christkind glauben zu lassen. (Welch kruder Satzbau - na, wer konnte mir bis hierhin folgen?^^) Oh, und wie meine Eltern das mit der Bescherungszeit gedeichselt haben...Keine Ahnung! Um Punkt 18 Uhr ging das Licht am Baum an - in einem Jahr hab ich noch am Heiligabend den Baum heimlich kontrolliert: da war keine Zeitschaltuhr! Das war zwar meine Theorie und mein Vater hat mir später auch gesagt, daß sie das so gemacht haben, aber... Aufwendiger und noch heute ein Rätsel ist mir die Sache mit der abgeschlossenen Wohnzimmertür, die um Punkt 18 Uhr auf einmal auf war. Ich weiß nicht, in wie vielen Jahren ich um 17.55 Uhr noch rasch die, abgeschlossene, Tür kontrolliert habe...Ohne meine Eltern danach noch mal aus den Augen zu lassen...Ich sag ja: Ein Mysterium! (Übrigens wie die Nüsse, die an Nikolaus im Flur meiner Tante geflogen sind; auch da habe ich die Erwachsenen streng im Auge behalten...)
Also, liebe Mama, lieber Papa, wenn ihr das lest: Ich weiß nicht, ob ich die Auflösung wissen wollen würde - es lebe der Weihnachtszauber! -, aber: meinen Respekt! ;-)

Egal. Ich schweife total ab.
Ihr merkt: Ich mag Weihnachten als Familienfest. Mir bedeutet es in diesem Sinne und mit all dem ideellen Zauber immer noch viel. Wollt ich nur mal so einwerfen.

Und bevor die obligate Advents-Fragerei "Und was wünscht du dir zu Weihnachten?" losgeht (setzt euch das auch immer so in mehr als einer Hinsicht unter Druck? Oder bin ich da wieder mal merkwürdig und mach mir zu viele Gedanken?), dachte ich, ich nutze den Blog mal schamlos als loses Sammelsurium (welch Duplikat) aus und poste hier nahezu wahllos, in jedem Fall aber ohne wertende Reihenfolge einige meiner Wünsche, die sich zwar nicht speziell auf Weihnachten beziehen, aber auch ein wenig Merkzettel für mich sein können, den ich später retrospektiv betrachten kann.
Kurz: Beileibe nicht alles ist ein Weihnachtswunsch! Vieles ist zu teuer, zu trivial, zu irreal.
- Eine schmale, schwarze, schlichte Armbanduhr da meine ja hin ist und ich ohne Zeit wahnsinnig werde – ernsthaft, ich entwickele sogar eine innige Beziehung zu meinem Handy(zeitmesser)
- Ein Smartphone äh, so heißen doch die Handy mit Touchscreen, oder? Irgendwie mag ich die im Moment gerne. Mag aber auch Gewöhnung sein – außer mir hat nun ja jeder eins? Gruppenzwang?^^ Nein, ich glaub nicht.
- ein Service, schlicht weiß und klassisch und stabil ("stabil" meint hier, daß es mich überlebt, also besser nicht allzu zerbrechlich ist...) stell ich mir schön/stilvoll mit schwarzen Stoffservietten/Stoffplatzdeckchen vor
- Ein großes Bücherregal das über mehrere Dimensionen des L-Raums geht (Gruß an die Pratchett-Leser!). Oder zumindest wunderbar alle Bücher der zweiten und dritten Reihe in den beiden Regalen hier aufnimmt; getreu dem Motto: man kann nie genug Bücher haben, nur zu wenig Regal.
- schwarze Glattlederstiefel am besten flache für den Alltag, hohe wären auch toll, aber eben nur bedingt alltagstauglich und damit deutlich weniger dringend
- Wolle für ein Norwegerstrickkleidchen Hab aber ohnehin totalen Schiß vor dem Beginn eines Großprojekts – halt ich das geduldstechnisch durch? Wie überaus ärgerlich wäre es, wenn es am Ende doch in irgendeiner Hinsicht schiefgeht!
- Bücher, Bücher, Bücher kein Kommentar!
- Eine Deckenlampe mit Leselampe das stell ich mir nett vor: So ein kleines Licht, das nur die kleine Insel der Entspannungshobbytätigkeit illuminiert
- Ein kleines Regal um für die Uniunterlagen, Fachbücher und den Drucker neben dem Schreibtisch aufgestellt zu werden
- „Basic Baking“ und „Basic Cooking“ um die beiden Bücher schleich ich schon seit Jahren rum, aber irgendwie hat es nie gepaßt. Mag ich dennoch weiterhin unbedingt haben. Irgendwann.
- Zoeva Pinselset und Kabuki und eine große Lidschattenpalette hey, irgendwo muß das Mädchen doch mal rauskommen!
- Den „Fragebogen“ von Max Frisch ob man da was über sich lernt?
- Einen Kontaktjonglageball (300g, 10cm) und ein Lehrbuch irgendwo muß sich meine „Labyrinth“-Schädigung doch mal äußern…*hüstel*

Ich denke, es ist klar, was ich mit „nicht ernstzunehmender Wunschliste“ meinte. Es sind einfach nur Dinge, die sich im Laufe der letzten Monate angesammelt haben. Mal mehr, mal weniger drängende Wünsche.
Warum hab ich das nun überhaupt gemacht? Hm.

Blätterrauschen

Ich habe fertig.
Und zwar die wunderbaren "October Leaves Fingerless Mitts", die ich bei der Habit sah und die mich glatt verzaubert haben.




Überrascht und vor Stolz schier platzend habe ich am Montag gleich zweimal das Kompliment bekommen, daß die total schön seien und für ein teuer gekauftes Accessoire gehalten wurden.
Das Stricken ging eigentlich recht fix von der Hand und hat mit simplem, gut merkbaren Muster spaßig motiviert. Das Muster ist also eine absolute Empfehlung - machen!
 
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