Samstag, 31. März 2012

"Same procedure as every year, James"

Ich weiß, ich weiß, ich bin spät dran... Es folgt also die reumütige Liste der Vorschläge dessen, was man mir zum Geburtstag schenken könnte, wenn man denn unbedingt wollte. ;-)
Hyperlinks einfügen ist übrigens fast wie als Kind Bilder aus dem Katalog ausschneiden und auf dem Wunschzettel aufkleben. Was wünschen nicht weniger abstrakt und surreal macht, als es ohnehin schon ist.

Montag, 26. März 2012

Von ufo-Forscherinnen und Konsequenzen

Nach meinem Auszug aus der gemeinsamen Wohnung mit Daniel und dem, sagen wir: in Hinsicht auf soziale Fertigkeiten insgesamt wenig rühmlichen Winter habe ich mich auch im Gemeinschaftsthread der Strickerinnen, besagten ufo-Forscherinnen, seltener blicken lassen, alle paar Wochen mal was geschrieben. Die Mädels waren immer wieder lieb und herzlich, aber ganz ehrlich? Ich hätte ein schlechtes Gewissen, mich schon wieder mit einem "Kennt ihr mich noch?" dazwischen zu mogeln; und so würde ich es empfinden, denn es ist eine wunderbare, familiäre Internet-Clique, die ich nicht ständig und immer wieder mit meinem Kram stören und belasten mag.
Klar, sie sind lieb und toll und nett und das Verhältnis zu einigen war auch recht eng bzw. über die Jahre auf dem Weg enger zu werden. Insofern würden sie mich wohl nicht wegjagen ("Wie auch, in einem öffentlichen Forum?", flüstert da die böse Stimme in mir.). Doch gerade weil sie so toll sind, habe ich vor ein paar Wochen aufgehört, mitzulesen; ich kam mir vor wie ein Voyeur.
Insofern: Fühlt euch also von Herzen gegrüßt, meine Damen! Ich denk an euch. ;-)

Was ich eigentlich sagen wollte:
In der Re-Sortierung dessen, was man so Leben nennt, mußte ich festellen, daß mir einiges immer weiter nachhängen wird: Verlorene Zeit im Studium, z.B..
Oder die Erkenntnis, daß ich mich im Westen des Tals heimisch fühle und mit der Zeit gerne wieder dahin mag (wenn auch nicht zurück in mein altes Leben).
Oder eben, daß ich Menschen ausgesperrt habe (ohne es näher auszudifferenzieren), die mir nun unglaublich fehlen - da denke ich in letzter Zeit auch sehr viel an meinen besten Ortsvereinsvorsitzenden und seine bessere Hälfte! -, wo ich aber weiß, daß es fairer und besser ist, ich bleibe weiter fern.
Und viele Kleinigkeiten, die aufzuzählen müßig wäre.

Manchmal frage ich mich, ob es je gut sein wird?
Ich mein, sicher, mir geht es wesentlich besser. Klinik wäre heute kein Thema mehr. Ich habe meine Magisterarbeit geschrieben und abgegeben. Trotz allem haben sich auch Menschen in meinem Leben festgekrallt, die mir unglaublich viel bedeuten.
Trotzdem habe ich Sorge, daß es mir wieder schlechter gehen wird. Daß alte Verhaltensmuster wieder getriggert werden. Daß ich die "Spätfolgen" nie loswerde und nie das sorgenfreie, unbeschwerte Leben habe, das andere allem Anschein nach leben. Ohne Altlasten und ohne an Verlust erinnert zu werden.
Das klingt jetzt wahrscheinlich schlimmer als es ist. Mir geht es gut. Ich stelle mir momentan nur vermehrt die Frage, ob mich der Rest ewig verfolgen wird und ich mir die Chance auf freies Leben gründlich verbaut habe oder ob es irgendwann, vielleicht ganz plötzlich, vielleicht schleichend und ohne daß ich es merke - wie bei einem Schmerz, der verklungen ist - einfach alles gut ist, ich im Hier und Jetzt und für die Zukunft bin ohne den Klotz des Alten am Bein?
Wißt ihr, was ich meine?

Dienstag, 20. März 2012

Vermelde: Vollzug!

Verzeiht, aber letzte Woche wollte ich ehrlich gesagt erst mal ein paar Tage das Wort "Magisterarbeit" nicht mal denken bzw. Abstand bekommen und ausspannen.
Dank der tatkräftigen Helfer der Korrekturleser in letzter Minute und der noch viel tatkräftigeren Hilfe meiner Eltern beim epischen Kampf mit dem Bindegerät ist die Arbeit doch nicht erst um 23.59h an der Universitätspforte gelandet (wenn man zugegeben auch mehr von "frühem Abend" sprechen konnte, als wir da vorgefahren sind).

Tausend Dank an euch!
(Auch wenn ihr es vielleicht nicht mehr hören könnt)


Die Arbeit - meine Magisterarbeit, der schriftliche Anteil meiner Abschlußprüfungen (unfaßbar, oder??) - ist tatsächlich abgegeben. Form- und Fristgerecht. Über die Qualität können sich die Geister vermutlich scheiden; zufrieden bin ich nicht, aber andererseits hätte ich unter den Umständen nicht mehr rausholen können, schätze ich. (Andererseits hätt ich es einfach mal ordentlich machen und nicht in zehn Tagen schreiben können, Gründe hin, Ursachen her. Andererseits hab ich nicht damit gerechnet, daß ich wirklich etwas abgebe.)
Weiterhin sehr surreal: Ich soll meine Magisterarbeit abgegeben haben. Ha.

Die Argumentation scheint zumindest schlüssig zu sein (es fiel auf entsprechende Nachfrage der legendäre Satz, vorgetragen im tiefen Brustton überzeugter Empörung: "Richelieu war ein Arschloch."), das ist ja auch etwas, wofür man selbst gerne den Blick verliert, wenn man gedanklich tief in der Arbeit steckt und einem selbst alles ganz schlüssig ist, man selbst weiß doch schließlich ganz genau, was man mit diesem absolut offensichtlich formulierten Wirrwarr gemeint hat. Erstaunlich wie oft man genau das offensichtlich nicht gewußt hat. ^^
Die Quellenanalyse hatte ich nach dreißig Seiten fertig. Allerdings fehlten da noch zwanzig zur Vorgabe des Umfangs. Ihr erkennt das Problem? Den Rest hab ich über Formatierung und Belege meiner wilden Spekulationen Thesen aus der Sekundärliteratur reinzuholen versucht. Am Ende waren es 47 Seiten, was den 10% Toleranz beim 'Richtwert: fünfzig Seiten' in der Prüfungsordnung Genüge getan hat.
Jedenfalls hätt ich gerne noch einen Exkurs zur Staatsräsonlehre im 17. Jahrhundert und ihren Grundlagen allgemein gemacht. Sowie zu Richelieus* Ausbildung bzw. den ihn beeinflussenden Vordenkern und dem Durchblitzen ihrer Wirkung auf ihn im Politischen Testament. Absolut notwendig - in meinen Augen - wäre ein Vergleich der Selbstdarstellung Richelieus im Politischen Testament mit seinen anderen Dokumenten, v.a. natürlich Briefen und anderen Schriften, v.a. den 'Mémoires', gewesen. Ebenso wie eine komparative Nachforschung zur Frage, wie andere Richelieu und seinen Umgang mit ihnen empfunden haben; spannend wäre sicherlich König Louis XIII. gewesen, der besonders ungnädig wegkam. Und...und...und...
Oh Gott, wenn ich darüber nachdenke wird mir wieder ganz schlecht!
Die Bewertung erfolgt in bis zu sechs Wochen.
Oh Gott.
Etwas, wo ich eindeutig geschlampt habe (weiß ich, weil ich da immer schlampe, ist aber - wenn überhaupt - noch nie wirklich schlimm bemängelt worden - aber das waren ja auch noch nie ABSCHLUSSarbeiten), ist der Überblick zum Forschungsstand. Das kann ich schlicht und ergreifend nicht. Werde ich vermutlich auch nie können. Woher soll ich denn schon bitte wissen, welcher Beitrag von welchem Forscher nun wie "instruktiv" war, oder ob meine Bibliographie überhaupt nur vollständig in den wichtigsten Werken ist? Nö, das werde ich wohl nie lernen. Ärgerlich, aber wenn das die einzige Kritik sein sollte...

Erwähnte ich schon, daß ich lieber nicht darüber nachdenken sollte?

Richelieu war jedenfalls ein faszinierender Mann, ambivalent in seiner Misanthropie (er bevorzugte Katzen als Gesellschaft, weil ihm Menschen, ich fasse frei zusammen, schlicht zu blöd waren) und in seinem gleichzeitigem Geschick, Menschen zu beherrschen - Entschuldigung! Ich meinte natürlich: seinen König in dessen Herrschaft zu unterstützen! Ts, wie mir das nur passieren konnte... ;-) Unfaßbar intelligent, interessiert und effizient. Gut, vielleicht ein klein wenig arrogant in der Einschätzung eigener Wichtigkeit für das Überleben Frankreichs. Aber nur ein ganz klein wenig.
Ach, ich fürchte, ich habe einfach ein unbestreitbares Faible für intelligente Misanthropen!

Übrigens konstatierte Günter am Wochenende "Ich kann mir vorstellen, daß Richelieu den König als Amt schätzte, die Monarchie keineswegs unterlaufen wollte, aber die Person Louis' eher mißachtete." Um dieses im Politischen Testament aufzuzeigen, habe ich mehr als eine Seite verbraten. Sagt das was über Günters Bildung aus, welche in der Epoche der Frühen Neuzeit zweifelsohne hoch ist, oder über mangelnde Qualität meiner Arbeit?
Nun warte ich auf das ehrliche (sic! meine Liebe ;-) ) Urteil meiner wunderbaren Martina, die im gleichen Fach beim gleichen Dozenten ihre Magisterarbeit geschrieben hat, mir als Mensch in meinem Leben unglaublich wichtig ist und auf deren fachlichem Wissen ich große Stücke halte.
Ob ich das Urteil der Gutachter wissen will, weiß ich noch nicht. Da bin ich nervös/gespannt/hysterisch/neugierig/...
Oh Gott!

Bevor sich mein Magen umdrehte, wollte ich auch allen denjenigen danken, die die Daumen gedrückt und liebe Ermutigungen geschickt haben!



* Für die Pratchett-Leser unter euch: Richelieu ist übrigens Vetinari. Vetinari ist Richelieu. Ganz eindeutige Quintessenz der Beschäftigung mit dem Politischen Testament! ;-)

Der Eis-Prinz

Der Beginn einer ganz, ganz großen Liebe:

Dienstag, 13. März 2012

Licht an. Bitte.


Guillermo del Toro ist ein Genie in Film und Buch. Ich liebe seine Arbeiten!
Warum kommt der Film denn erst Anfang Mai auf DVD raus? Den muß ich sehen!
Und danach schlaf ich vermutlich mit Kater im Arm. Im Hellen. Wenn ich schlafe.

Der englische Trailer zum Film, der interessanterweise ganz anders aufgemacht ist. Spannend, wie unterschiedlich sich selbst auf den ersten Blick so ähnlich wirkende Kulturen innerhalb der westlichen Welt auswirken, oder?

Freitag, 9. März 2012

Verzweiflungstaten


Umschreiben der bislang vorhandenen dreißig Seiten. Schwafeln.
Dann Sekundärliteratur einfügen. (Mag das nicht vor dem ersten Schwafel-Rundgang machen, hab Angst, daß dann immer noch so viel fehlen wird....)
Ich muß auf Minimum fünfzig Seiten kommen. Bis Montag. Korrekturgelesen muß übrigens auch noch werden...
Das wird eine verdammt lange Nacht. Dabei glaub ich nicht mal mehr an den formalen Erfolg - vom qualitativen sei hier gnädigst geschwiegen. Es existiert nur auch keine Alternative zur Abgabe.

wer solche Freunde hat...

Da klickt man nichts ahnend auf den Link, den einem ein Freund zur Nachtruhe schickt - schließlich hat der andere zwar keinen deckungsgleichen, doch zumindest einen passablen Musikgeschmack und die faszinierende Angewohnheit mittels Musik zu kommunizieren - und läuft zwei Tage mit einem Ohrwurm herum...
Würd ich Weihnachtskarten verschicken, wäre er zwar noch nicht von der Liste gestrichen, hätte sich hiermit aber offiziell eine ganz furchtbar kitschige mit greller, dissonanter Klimpermusik verdient. Jawohl! - Nein, hätte er natürlich nicht. Mag ihn ja trotzdem. Oder bin zu nett. Das überlasse ich ganz eurer Phantasie. ;-)


Chris Roberts: Ich mach ein glückliches Mädchen aus dir

Montag, 5. März 2012

Musik mal wieder

Eines meiner liebsten Lieder, welches, wie ich finde, beeindruckend die Stimmung eines Sturms einfängt:
die eigentümlich kraftvolle Ruhe, die anschwellende Spannung der Erwartung, die Erlösung der lebendigen Entladung.


ASP: Der Sturm

Sonntag, 4. März 2012

hihi

Ich brauche sofort und umgehend eine zweite Katze. ^^
Simon's Cat-Videos sind absolut großartig, pure Unterhaltung und oft mit erschreckendem Wiedererkennungspotential. Ich liebe es!



Zum Thema "Wiedererkennungspotential": Emil mag es übrigens ebenfalls nicht, wenn ich den ganzen Tag nutzlos am PC sitze.

Freitag, 2. März 2012

Was zur....

Endlich ist ein Mysterium geklärt: In der Erdgeschosswohnung des Nachbarhauses wohnt ein Mann, der immer wieder klopft brüllt, da oben solle endlich Ruhe herrschen, an ganz energischen Tagen mehrfach am Abend. Und ich frage mich seit Monaten, was der da zu hören glaubt.
Nun weiß ich es: Schlechte Musik...
Warum um alles in der Welt tragen die ihren Lautstärkenstreit ausgerechnet heute aus, wo ich am Schreibtisch sitze, versuche eine Magisterarbeit zu zaubern und schon den Renovierungslärm im Haus gegenüber (!) stoisch zu ignorieren versuche?
Mann ey, ist doch alles Mist!


Frank Zander: Nachbar

Einblicke in den Frühlingsanfang

So sah es gestern nachmittag in der Magisterklause aus: Emil bei seiner hingebungsvoll ausgeübten Beschäftigung und der Schauplatz meines Tagesprogramms. So ein ganz klein wenig gemein fand ich das schon...


 
Counter