Samstag, 25. Februar 2012

Pausenfüller

Nur noch zwei Wochen und ich muß abgeben. Theoretisch wäre eine Verlängerung mittels Attest um vier Wochen möglich, aber das will ich nicht. Nicht, weil ich nicht der Meinung wäre, die zusätzliche Zeit wäre mehr als hilfreich, sondern weil ich das Gefühl hätte, schon wieder mal zu versagen. Also wird nicht verlängert. Sondern eine intensive Beziehung zur Kaffeemaschine aufgebaut. Schweren Herzens laß ich die Mädels heute alleine in den Club gehen, obwohl Streß wegtanzen sicher toll wäre, ebenso wie mal wieder rauskommen und das auch noch zur wunderbaren Rockmusik. Aber Abschluß ist eben auch toll. Toller sogar. Dafür mag ich in zwei Wochen dann richtig unvernünftig die ganze Nacht feiern und mich belohnen (vorausgesetzt natürlich, daß ich nicht das letzte Wochenende vor der Abgabe noch komplett für die Fertigstellung der Arbeit brauche, aber so pessimistisch soll man ja nicht planen).

Beim Werkeln an den Zusammenfassungen der Quellennotizen hör ich Musik. Dabei hab ich folgendes entdeckt (es ist neue Musik, die mir ein Freund mal mitgebracht hatte, 'entdeckt' ist somit wirklich angebracht):

Dark Suns - The Euphoric Sense

Das erinnerte mich spontan und die ganzen fünf Minuten lang an diesen überaus großartigen Film, der besten, unterhaltsamsten, opulentesten Kritik des Schönheits- und körperlichen Perfektionierungswahn, die mir je untergekommen ist:

Repo! The genetic Opera

Wollte ich nur mal so mitteilen. Und nun kehre ich zurück zum Kardinalminister, seiner faszinierenden Ambivalenz, Monsieur Richelieu. Auf bald, meine Lieben!

Freitag, 17. Februar 2012

Der Tag danach


Warten, daß der Mensch sich endlich nützlich macht.

Donnerstag, 16. Februar 2012

Update

Ich weiß, ich weiß, ich schweige momentan. Das liegt keineswegs daran, daß nichts passieren würde, aber entweder hab ich schlicht keine Ressourcen zum Bloggen frei oder ich find die richtigen Worte nicht.
Also, was gibt es neues? Eigentlich viel, alles und nix.
Meine Therapeutin hat etwas anderes probiert - EMDR, falls euch das was sagt - und bäm! Da war der Durchbruch. Es ist großartig! Mir geht es gut! Ich hab doch gesagt, ich bin überzeugt, irgendwo ist ein Knopf, der alles sehr viel besser zaubert. ;-) Nein, im Ernst, es hat etwas großes gelöst und nach ein paar Sitzungen mit EMDR geht es mir richtig gut. Stabil zudem. Klar, es gibt suboptimale Momente, die werden wohl auch noch bleiben, aber sie sind a) so unglaublich viel seltener und b) selbst wenn ich z.B. so angespannt bin, daß ich gleich implodieren könnte, ist anders, nicht mehr umfassend und entsprechend besser in den Griff zu bekommen. Es ist schwer zu erklären (ratet mal, was der tolle Neuigkeit-Anteil war, für den ich nicht die adäquaten Worte finde ^^). Aber es ist gut.

Seitdem kann ich auch endlich, endlich vernünftig an meiner Magisterarbeit arbeiten. Wird auch Zeit - 12. März ist Abgabe... Ob ich es noch schaffe? Ganz ehrlich? Keinen blassen Schimmer.
Aber kapituliert wird nicht! Wäre zudem ja auch nicht die erste schriftliche Arbeit für die Uni, die ich in einer Tour de Force in unangemessen kurzer Zeit runterreisse. (Über die Vernunft dieser Taktik sei an dieser Stelle gnädig der Mantel des Schweigens gebreitet.) Eine spannende, spezielle Fragestellung haben mein Betreuer und ich nun auch abgesprochen, also kann ich nun richtig konkret werkeln. Ich bin selber gespannt, ob und wie das noch wird, ehrlich gesagt. Mir ist klar, daß die Arbeit nicht zu meiner Zufriedenheit perfektioniert sein wird - ich werde nicht alle philosophischen und historischen Hintergründe erarbeiten können, weder die Staatsraison Richelieus noch die seiner Vordenker en detail nachzeichnen und in Korrelation bringen können, nicht die letztgültigen Auswirkungen seines Politischen Testaments aufzeigen und die Reaktionen seines direkten politischen Umfelds paraphrasieren können, nicht sinnhaft nachschlagen, ob und wie er in seinen Mémoires (seinem zehnbändigen, unvollständig gebliebenen Lebenswerk zur Politik und Geschichte Frankreichs seiner Lebzeiten) auf die Arbeit an seinem Testament oder die darin erwähnten Vorkommnisse eingeht,... Dennoch werde ich diese Arbeit so gut wie möglich schreiben und leisten, was ich kann. Selbst, wenn die Fragestellung nur sehr eng bearbeitet wird, vielleicht sogar (Bauchschmerzen-Satz) unzureichend im Hinblick auf Vollständigkeit und Perfektion. Hach.
In jedem Fall macht es unglaublich Spaß, ständig einen Text in der Hand zu haben, Richelieus fein ziselierten Sätzen zu folgen, ... Wie eine Abenteuerreise! So gut, diese lebendige Neugier wieder zu spüren.

Emil, um meinen felinen Mitbewohner nicht unerwähnt zu lassen, sitzt seit einer guten halben Stunde im Waschbecken und wartet, daß das Wasser wieder angestellt wird. Er liebt das Spiel mit dem Wasserstrahl und kann gar nicht nachvollziehen, daß ich den nach einer Weile immer wieder ausstelle - wenn der Kater irgendwann mal rausfindet, wie er die Mischbatterie bedienen muß, hab ich ein Problem! Nur "Handtuch" und "abtrocken" findet er extrem uncool.
Ansonsten hat er gelernt, wie er auf der Schulter sitzen kann, was bedeutet, daß er bei mir sein kann und ich beide Arme frei habe - klassische Win-Win-Situation also - und ist auf die Titelmelodie von "Big Bang Theory" getriggert (am Anfang fliegen doch die ganzen Entwicklungen der Evolution über den Bildschirm, was er mit großer Begeisterung jagt). Das andere 'böse' Wort ist "arbeiten", bedeutet es für den Kater schlicht, daß er dann alleine ist, was er mit Spielaufforderungen und allgemeiner Tragik im Blick zu verhindern sucht.

Samstag, 11. Februar 2012

Samstag Abend

Es ist Samstag, etwa Mitternacht und eigentlich war der Plan wieder auszugehen.
Das mache ich, dank dem initialen Tritt meines 'kleinen' Bruders, im Moment monatlich und genieße, wie gut es tut. Ich lerne neue Leute kennen, tanze Streß weg und habe jede Menge Spaß. Meine schwarze Sozialisation schreitet also voran. ;-)
Da aber sowohl Janina als auch Gea und Julian abgesagt haben, verbring ich den Abend spontan damit, das Popcorn zum Horrorfilm gegen Emil zu verteidigen und zu regenerieren (für die Magisterarbeit hab ich nämlich den Medizinstudenten-Grundsatz "Der Tag hat 24h und wenn das nicht reicht, nimmt man eben die Nacht hinzu" beherzigt, was mit der Zeit durchaus anstrengend wird).

Zum Trost - meinem, zugegeben - ein Bild von letzter Woche. Wer Gea, Tom und mich findet, darf sich einen Keks wünschen!

Freitag, 3. Februar 2012

Ich bin angemessen beeindruckt:


Das UC Men's Octet von 2003 mit der unsterblichen "Bohemian Rhapsody" von Queen.

Emil

Hier noch ein paar Emil-Bilder.
Ohne besonderen Anlaß, einfach nur so und ebenso dann alle offiziell wissen, wie der Kater heißt.





Ein wenig bin ich schon gespannt, ob und wieviel der Kleine noch wächst.
Momentan ist er für einen Kater mit 3,7kg noch sehr leicht und winzig. Nicht, daß das schlimm wäre! Gottbewahre! Von mir aus darf er gerne so bleiben; zumal er es liebt, auf den Arm genommen zu werden. Aber da man ihn vom Alter her nur schätzen konnte, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Wachstumsschub eben nicht so gering.

Wir verstehen uns weiterhin prächtig! Emil ist nicht stricktauglich, aber auch das bekommen wir noch in den Griff, da bin ich zuversichtlich. Er spielt viel, vor allem alleine und ist immer um mich herum, sehr schmusebedürftig. Ist für mich ein wenig irritierend, wo ich doch so ein Eremit bin, aber es ist unglaublich schön, wieder etwas lebendiges zu haben, daß einen zu Fall bringt, in die hintersten Winkel begleitet, den Wollkorb ausräumt, im Zimmer verteilt und absolut unschuldig guckt, immer wieder Beute darbringt, abends mit ins Bett fällt, ...



PS: Man beachte den Farbwechsel im einzelnen Schnurrhaar, wie man ihn auf dem letzten Bild exemplarisch sieht. Kannte ich so auch noch nicht. Emil ist halt bunt bis ins letzte Detail: diverseste Farbwechsel im Fell, Musterwechsel, zweifarbige Iris, schwarze Pfotenhaut bei relativ hellem Fell, zweifarbige Schnurrhaare. Kurios, oder?
 
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